03. Februar - abends um 18:30 - erreichte uns eine WhatsApp von einer privaten Tierschützerin aus Mecklenburg-Vorpommern, mit der wir immer wieder und gerne zusammenarbeiten. Sandra weiß, dass wir viele Tierschutzkontakte haben und bat uns um Hilfe. Freunde von Sandra, die für sie gerade im Hundetierschutz unterwegs waren, hatten an einem Rastplatz der A9 bei Leipzig zwischen parkenden LKWs ein Kitten gesehen. Leider konnten sie die Kleine nicht sichern, da sie nicht näher herankamen und keine Lebendfallen, Boxen etc. dabei hatten.

Sandra rief daraufhin bei einem Katzentierschutzverein in Leipzig an. Doch dort bekam sie die Antwort, dass es im Dunkeln ohnehin nichts bringt. Sorry liebe unbekannte Tierschutzkollegen, das können wir auf Grund unserer langjährigen Erfahrungen nicht bestätigen. Viele Katzen sind gerade in der Dämmerung und nachts unterwegs und leichter mit einer Lebendfalle einzufangen.

Wir baten in der WhatsApp Gruppe "Tierschutz Netzwerk" um Unterstützung. Dort sind viele Tierschützer vertreten. Die Devise in der Gruppe: Gemeinsam statt einsam
Eine Tierschützerin aus der Gruppe bat eine Adoptantin um Hilfe, denn sie wohnt nur 30 Autominuten vom Rastplatz entfernt. Lisa hat zwar keine Lebendfallen, aber mit einer Transportbox und Futter bewaffnet fuhr sie zum Rastplatz. Positiv war, dass sie die Kleine auch sahen, negativ jedoch, dass sie das schwarz-weiße Kitten ohne Falle nicht sichern konnten. Sie kamen nie nah genug heran. Schweren Herzens ließ Lisa etwas Futter da und fuhr nach Hause.

Mittlerweile war es fast 22 Uhr Inzwischen hatte Gisela, ebenfalls eine sehr engagierte Tierschützerin, Kontakt zu Nadine vom Verein Samtpfoten - Tiernothilfe Leipziger Land e.V.  aufgenommen.

Nadine fuhr früh morgens am Folgetag zu dem Rastplatz. Doch es war keine Katze zu sehen... war sie überhaupt noch vor Ort? Hatte jemand sie gesichert oder ist die Katze über die Felder hinterm Rastplatz zum nächsten Wohnort gelaufen? Auf der Autobahn lag sie zumindest Gott sei Dank nirgends...

Eine weitere private Tierschützerin meldete sich an diesem Morgen bei uns. Sie wurde von verschiedenen Menschen auf unseren Hilferuf aufmerksam gemacht. Yvonne hat die Erfahrung, das entsprechende Equipment und wohnt 75 km weit entfernt :( Das sind zwar fast 200 km näher als wir, aber auch kein Katzensprung. Doch Yvonne zögerte keine Sekunde. Während wir schon planten zum Abend selbst die etwa 260 km zu fahren, sagte Yvonne direkt: Ich fahre heute Abend hin. Auf dem Rastplatz wollte sie sich Nadine von den Samtpfoten - Tiernothilfe Leipziger Land e.V. treffen. Der Plan war: sie fangen die Kleine ein und Nadine nimmt sie in ihrem Verein in Pflege auf. Doch der Plan klappt nur, wenn das Kitten auch mitmacht.

Maunzi von der A9Abends um 19:15 Uhr kam Yvonne auf dem Rastplatz an und sah unsere kleine Katze. Erleichterung bei allen Beteiligten, denn nun wussten wir: sie lebt noch!
Keine 15 Minuten später verkündete Yvonne: Ich hab sie!

Yvonne brachte sie zu Nadine. Dort ist die kleine Maunzi, so wurde sie getauft, nun in Sicherheit. Einen Besitzer konnte man bisher nicht ermitteln. Aber vielleicht findet sich ja ein wundervolles Zuhause auf Lebenszeit für Maunzi. Sie ist erst ein halbes bis dreiviertel Jahr jung und hat nun alle Chancen der Welt. 

 

Maunzi von der A9Wir sind überwältigt über eine so großartige Zusammenarbeit zwischen vielen Tierschützern


Ein Funken ist kein Feuer,
ein Sandkorn kein Strand,
ein Blatt kein Baum,
ein Tropfen kein Meer.

Hilft einer den Tieren allein – ist es schwer,
doch zusammen sind wir das Feuer, der Strand, der Baum und das Meer.