Während der Schwangerschaft:

 

- schrittweise Gewöhnung an die veränderten Lebensumstände

- Pflegeprodukte wie Babyöl, Puder usw. bereits während der letzten Schwangerschaftswochen benutzen, um die Katze an den neuen Geruch zu gewöhnen

- neue Möbel im Kinderzimmer nach und nach aufstellen

- Ausflüge nur noch gemeinsam mit dem Halter ins Kinderzimmer, ansonsten Tür geschlossen halten. So gewöhnt man die Katze daran, dass sie künftig nur noch in Begleitung dieses Zimmer betritt (Achtung: diese Umgewöhnung muss sehr sensibel erfolgen!)

- falls möglich: ein Band mit Babygeschrei, das zuerst sehr leise und mit der Zeit immer lauter abgespielt wird. Dabei wird die Katze beruhigt und gestreichelt

 

Tag des Einzug:

 

- die Katze sollte ihr Lieblingsfutter und sehr viel Aufmerksamkeit bekommen

- eine auf die veränderten Lebensumstände abgestimmte Bachblütenmischung kann sich als sehr hilfreich erwiesen!

- der Katze sollte es erlaubt werden, das neue Familienmitglied zu beschnuppern, LOBEN, wenn sie sich ruhig verhält, mit einer Leckerchengabe abschließen

- wichtig: Ruhe und Gelassenheit des Halters, denn diese übertragen sich auch auf die Katze (umgekehrt aber auch Unsicherheit und Stress!)

- der bisherige Tagesablauf mit Futter-, Spiel und Schmusephase sollte weitestgehend eingehalten werden

- von nun an stattfindende Abläufe in Bezug auf das Baby sollten in den Tagesablauf eingebaut werden, Routine bzw. Rituale helfen der Katze dabei - die Katze sollte möglichst bei allen Aktivitäten mit dem Baby dabei sein, um ihr die Erfahrung zu vermitteln, dass vom Baby keine Gefahr oder Bedrohung ausgeht

 

Eifersucht kann sich gar nicht entwickeln, wenn die Katze das Gefühl und die Sicherheit vermittelt bekommt, keinen Verlust an Zuwendung und Aufmerksamkeit befürchten zu müssen. Sie sollte in alle Handlungen, die im Zusammenhang mit dem Baby stehen, einbezogen werden, aber nicht mit ihm allein gelassen werden.

 

Ina Baum
Tierpsychologin und Verhaltenstherapeutin Katzen