Mia und Tinka, Happy-end Bericht 2014-05-19
Die Ladys und ich kennen uns seit Mai 2012. Damals kamen sie als Scheuchen völlig überfordert und fertig mit der Welt, nach einer langen Reise von Uelzen ins ‚badische Ländle‘, bei mir an.
Ich freute mich und war voller Erwartung. Denn die Zwei kamen nicht alleine. Mit ihnen reisten ihre 5 Babys, gerade wenige Wochen alt. Die Damen meisterten die Aufzucht mit Bravour. Trotz ihrem Misstrauen ließen sie mich jederzeit ihre Babys wiegen, streicheln und bespielen. Mia und Tinka waren solche Vollblutmamas, dass sie kurze Zeit später sogar noch ein fremdes Flaschenkitten zur Sozialisierung adoptierten. Nach und nach zogen die Babys paarweise zu ihren neuen Familien und es kehrte Ruhe ein. Zeit, um sich endlich näher mit Mia und Tinka zu beschäftigen.
Das ausgebaute Dachgeschoss war für die Kittenbande ideal, aber nicht um erwachsene Katzen zu sozialisieren. Also zogen Mia und Tinka ein Stockwerk tiefer und trafen dort auf Jeannie, Biggie und Jannis. Die Vergesellschaftung verlief reibungslos. Sie gewöhnten sich an weitere Alltagsgeräusche wie Fernseher, Musikinstrumente (Mia liebt das Klavier), Klospülung. Schnell wurden sie gelassener, aber der Mensch war ihnen immer noch suspekt.
Sie ließen sich Zeit. Sie bekamen Zeit. Besonders Tinka, die auf ihrem ehemaligen Hof „das Biest“ genannt wurde. Die Fortschritte waren klein, aber stetig. Nicht mehr verstecken, an der Hand schnuppern, an der Hand schmusen, über den Kopf und Rücken kraulen lassen, Bauch streicheln, Hochheben …. Nach zwei Jahren erkennt man die Katzen von damals kaum wieder. Sie haben sich nicht nur körperlich von den früheren Strapazen erholt, sondern auch seelisch.
Während sich Tinka zu einer Ein-Frau-Katze entwickelt hat, öffnet sich Mia heutzutage auch gegenüber Fremden. Sie genießt es richtig, von oben bis unten durchgekrault zu werden. Beide Ladys haben beschlossen, entspannte Sofa-Schmusekatzen zu werden.
Sie zeigten nie Drang nach draußen, verstehen sich super mit ihren Mitbewohnern, bilden das perfekte Team, sind dankbar um einen warmen Platz und jede Mahlzeit. Sie nahmen ihren ganzen Mut zusammen, um sich zu integrieren. … kurzum: einfach nur pflegeleicht. Dennoch hatten sie kaum Interessenten…
Womöglich wussten es Aussenstehende vor mir: Sie hatten ihren Platz bereits gefunden.
Mia und Tinka sind ein Teil von uns geworden. Ich freue mich von Herzen, dass die zwei dank der Adoption nun auch offiziell zur Familie gehören. Für immer.
Einen großen Dank im Namen von Mia und Tinka, sowie den ehemaligen Babys und natürlich auch von mir an die Katzen-Hilfe Uelzen und allen Spendern für die reichliche Unterstützung!