Gismos/Erwins neue Dosenöffnerin erzählt:
Kater Gismo genannt „der dicke Erwin“, wurde seit dem 09.Februar 2012 von „seinen Besitzern „ im Kreis Soltau als vermisst gemeldet. Am ersten März-Wochenende bei mir, 12 Kilometer östlich von Uelzen, angekommen (wahrscheinlich im Fahrzeug eines Hufschmieds bis in den Krs. Uelzen mitgefahren). So saß er hier bei mir auf der Terrasse. Ich öffnete die Tür, schwubs war er drinnen, sprang meiner erwachsenen Tochter auf den Schoß und schnurrte sie voll. Nahm die nächste Tür, erkundete das Haus von oben über den offenen Kleiderschrank bis unten. Fand dort das Katzenklo, welches meine Katzen seit Monaten nicht benutzt hatte, machte sein Geschäft dort hinein, und es war klar für ihn: „Das haben die alles für mich gemacht, hier wohne ich jetzt."
Mit einer Selbstverständlichkeit nahm er die Küchenbank, das Stubensofa und den Katzensessel in Besitz, als hätte es für ihn nie etwas anderes gegeben. Weil er so verschmust und an Mensch, Haus und Katzenklo gewöhnt ist und sogar bereits kastriert, habe ich Kontakt zur Katzen-Hilfe Uelzen - Familie Hoffmann - aufgenommen... (Anmerkung der Katzen-Hilfe Uelzen: und auch das war ein großer Zufall bzw. mehrere Zufälle. ;-) Wir hatten gerade an diesem Wochenende eine Zeitungsanzeige mit Foto eines rot-weißen Katers geschaltet, der schmerzlich vermisst wurde. Erwins neue Besitzerin sah dies, sowie unseren Vereinsnamen. Vorher wusste sie nichts von unserem Verein. Als sie bei uns anrief, waren wir auf Grund einer Kastrationsfangaktion mit Vier Pfoten gerade mal fünf Minuten Autoweg von ihr entfernt und fuhren deshalb sogleich hin. Kamera und Chiplesegerät hatten wir dabei.) und schon gleich nachdem er als gefunden registriert war, haben sich „die Besitzer“ gemeldet. (Anmerkung der Katzen-Hilfe Uelzen: wir schickten die Fotos abends per Mail an Uelzener Tierfreunde, unter anderem auch an das Tierheim Uelzen. Dort hatte man die Kontaktdaten von den "alten" Besitzern, die auf Grund ihrer Vermutung, dass ihr Gismo als blinder Passagier mit dem Hufschmied Richtung Uelzen gebracht wurde, zur Sicherheit auch dort eine Suchanzeige hinterlassen haben. Sie bekamen den Flyer per Mail zugeschickt, konnten aber die Datei nicht öffnen und riefen deshalb bei uns an und bekamen so von uns die Telefonnummer von den Menschen, die sich so liebevoll um Gismo kümmerten.).
Nach Austausch von Bildern per E-Mail und mehreren Telefonaten war es klar: Dieser Kater wohnte ca. 60 Kilometer entfernt von hier. Er durfte dort aber nie das Stubensofa belegen, war eigentlich ein Draußenkater mit noch 5 anderen Katzen auf dem Hof.
Da der „dicke Erwin“ das Sofaleben jetzt als seine Glückseeligkeit empfindet und sich das Haus incl.Sofa mit meiner Katze teilt, haben seine „Besitzer“ und ich besprochen, dass er bei mir sein Sofaleben weiterhin geniessen darf. Am Sonntag, den 25.März kommt seine „alte“ Familie zu Besuch.
Auch hier sieht man, wie wichtig es ist, nicht aufzugeben!
Gismo hatte eine Tätowierung, die leider mit den Jahren verblasste und kaum bis gar nicht zu identifizieren war. Bitte lasst eure Katzen chippen und tätowieren - doppelt hält besser ;-)