Am 3.Mai 2018 haben wir bei den Angels im Katzenwohnwagen eine kleine Katzenfamilie, bestehend aus Mama Lizzy und ihren fünf Kitten, eingefangen. Schätzungsweise sechs Tage waren die Kleinen gerade erst alt, die Augen noch zu.Wir haben die Sechs in unserer Notfall-Pflegestelle untergebracht, wo die kleinen Kitten täglich gewogen wurden und alle fleißig zunahmen. Nur drei Tage später öffneten sich die Augen der Kitten. Allerdings machte uns bald Alice Sorgen; sie nahm nicht zu und musste zugefüttert werden.
Leider blieb das nichts unser einziges Problem: von einem auf den anderen Tag hatten die Minis alle verklebte Augen, und trotz dessen, dass unsere Pflegemama die Augen sanft reinigte, stellte sich keine Besserung ein. Da man bei Kitten rasch handeln muss, entschieden wir uns, die fünf einer Tierklinik vorzustellen. Die auf Augen spezialisierte Tierärztin nahm unsere Sorgen ernst und verschrieb den Kleinen ein Antibiotikum. Ein Abstrich wurde ins Labor geschickt. Nach ein paar Tagen bekamen wir die Diagnose: Staphylococcus Felis.
Schon am ersten Tag nach dem Tierarztbesuch waren die Augen klar, nichts mehr war verklebt und die aktiven Kleinen spielten aktiv miteinander. Erste Ausbruchsversuche aus der Wurfbox wurden auch schon gestartet und Mama hatte alle Pfoten voll zu tun mit den kleinen Rabauken.
Ende Mai haben wir auf Facebook unsere Namensvorschlag-Spendenaktion für die Minis gestartet, bei der jeder, der fünf Euro spendete, einen Namen vorschlagen durfte. Schlussendlich hat die Pflegefamilie aus diesen Vorschlägen dann passende Namen ausgesucht: Wanja, Rocket, Loni, Cora und unser Sorgenkitten Alice, die schon ein paar Tage später wieder für Trubel sorgte: Sie nahm an Gewicht ab, nieste und ihr Atem rasselte bedrohlich. Voller Sorge ist die Pflegemama sofort in die Tierklinik gefahren. Alice wurde geröntgt und abgehört. Da Alice die letzten Tage bereits eigenständig ihre Aufzuchtsmilch aus einem Napf zu sich nahm gingen wir davon aus keine Milch in die Lunge gekommen sein konnte. Dies ist nämlich oft eine große Gefahr bei Flaschenaufzuchten. Daher gingen wir davon aus, dass es sich um einen Infekt handelte. Während das Blutbild unseren Verdacht bestätigte, zeigte das Röntgenbild, dass Milch in der Lunge war. Die Vermutung von uns und der Tierärztin: Alice hatte während des Trinkens niesen müssen und hat sich dabei verschluckt. Die arme Maus bekam ein Schmerzmittel, Antibiotikum und eine Serumelektrolytlösung. Auf Grund ihres ernsten Zustandes wurde sie stationär aufgenommen.
Am nächsten Nachmittag kam dann der erlösende Anruf: Alice ging es besser, sie fraß endlich wieder und wir durften sie abholen.
Mittlerweile ist im Pflegekatzenzimmer ein reines Gewusel und Mama Lizzy kümmert sich vorbildlich um ihre Kleinen. Lizzy hat eine Kastrationspatin und genießt es mittlerweile sogar, wenn sie gestreichelt wird.
Die Pflegemama war glücklich, denn die kleine Katzenfamilie war wieder fit und gesund. Doch etwa eine Woche später bemerkte Pflegemama Natalie das Loni ein verklebtes Auge hatte. Ohne zögern ging es erneut in die Tierklinik. Erneut bekommen alle nun also Antibiotikum und dieses Mal direkt für 14 Tage in der Hoffnung, dass der Infekt dann endlich verschwindet und zwar für immer.
Die kommenden Impft- und Kastrationstermine müssen somit erst mal warten, denn dazu müssen sie gesund und fit sein. Aber wenn es dann endlich soweit ist, steht ihrem Glück in ein eigenes Zuhause zu ziehen nichts mehr im Wege. Pfote drauf!