!!! Gegen Einzelhaltung – Für das soziale Leben!!!

 

Hallo Liebe Interessenten  oder zukünftige Katzenbesitzer,

mein Name ist Minka, ich bin eine ehemals ausgesetzte Katze, die nun aber seit fast 1,5 Jahren ein Zuhause gefunden hat. Und ich möchte euch eine kleine Geschichte erzählen.

In einem Alter von etwa 10-12 Wochen wurde ich von meinen Besitzern am Hauptbahnhof ausgesetzt. Warum das weiß ich nicht genau. Ich saß von jetzt auf gleich ganz ohne Mama oder meine Geschwister in einem Transportkorb und wusste gar nicht wie mir geschah. Aber Gott sei Dank hat mich eine junge Frau mit so einem großen, lauten, vollen Zug mit zu sich nach Hause genommen. Hat mir Futter, Wasser eine Toilette und einen Schlafplatz gegeben. Es dauerte nicht lange, da habe ich mir in dem großen Haus schon wohl gefühlt. Ich durfte mit bei der Frau im Bett schlafen und mich ganz nah an sie kuscheln, wie ich das früher mit meiner Mama und meinen Geschwistern gemacht habe.

Wochen um Wochen vergingen. Ich freute mich ein Zuhause zu haben und der Hund der dort auch wohnte, hatte einen lustigen Schwanz, den ich immer versucht habe zu fangen. Der Hund was ganz lieb, aber der wollte überhaupt nicht mit mir spielen, vormittags war ich meist allein mit dem Hund und dann war es so langweilig! Mittags wenn mein Frauchen heim kam, habe ich sie versucht zum spielen aufzufordern. Ich hatte mir das toll überlegt. Ich versteckte mich hinter einer Ecke, und sprintete dann auf sie zu und stürzte mich todesmutig auf ihren Fuß um anzufangen damit zu spielen. Ich fing den Fuß mit meinen Krallen oder auch mal mit meinen Zähnen, hielt mich kurz fest und lief dann weg, um zu sehen ob er mir folgt. Wenn das, wie meistens nicht der Fall war, startete ich eine neue Attacke, wieder und wieder. Bis ich enttäuscht war, dass der Fuß offensichtlich nicht mit mir spielen wollte oder mein Frauchen, weinte weil ihr der Fuß weh tat. Ich konnte das immer gar nicht verstehen, weh tun wollte ich ihr doch gar nicht.

Aber auch wenn mein Frauchen dann später mit Bällchen, Angeln oder Papierschnipseln spielte fehlte immer irgendwas. Eine Zeit war das ganz lustig aber bald wurde mir langweilig und ich versuchte lieber mich mit Frauchens Hand zu balgen. Aber weder lief mir die Hand hinterher und jagte mich auch ein bisschen, noch konnte man mit der anständig spielen, ohne das Frauchen böse wurde. Bald war ich ganz traurig… ich war eine böse Katze. Kein Wunder das man mich früher ausgesetzt hatte. Auch der Hund war immer öfter böse mit mir wenn ich ihn in den Schwanz gebissen hatte.

Dann aber zog Frauchen mit mir wo anders hin, in eine Wohnung ohne Hund, dafür mit einem schwarzen kleinen etwas. Das da in der Ecke saß und ganz verdächtig nach Katze roch. Zuerst konnte ich es gar nicht glauben. Ich habe mich ganz vorsichtig hingeschlichen und die Katze die augenscheinlich große Angst hatte ganz vorsichtig im Nacken abgeleckt. Ich habe gemerkt, dass sie dadurch weniger Angst hat und habe immer weiter geleckt, die fremde Katze von oben bis unten gewaschen und mich dann an sie ran gekuschelt. So haben wir erst mal zusammen geschlafen und dann habe ich mir ihr nach und nach die Wohnung erkundet. Naja was heißt nach und nach. Die fremde Katze, Feli heißt sie, hat mich quer durch die Wohnung gejagt. Erst habe ich mich erschrocken und wusste gar nicht was das jetzt soll. Aber dann habe ich dasselbe bei ihr ausprobiert, und so haben wir uns immer abgewechselt, bis wir schließlich ganz Müde waren und zusammen auf dem Sofa eingeschlafen sind.
Später habe ich sie wieder geputzt und sie mich. Es ist so schön. Mit einer anderen Katze zusammen zu leben und mir ihr spielen zu können. Frauchen hat seitdem keine Kratzer mehr an den Armen, oder kaputte Hände oder Füße. Ich habe ja jetzt eine Freundin die genau so spielt wie ich. Wir wohnen jetzt schon seit einem Jahr zusammen, sind inzwischen in ein Haus gezogen und spielen immer noch miteinander. Klar mit Frauchen spielen wir auch, mit so einer tollen Angel und sowieso ist der beste Schlafplatz  mit Frauchen zusammen im Bett – oder auch mal auf dem Sofa. Aber ohne Feli würde ich mich trotzdem ganzschön einsam fühlen.

Ich bin froh, dass mein Frauchen so lieb war, mir und sich eine zweite Katze zu schenken, seitdem sind wir alle nur noch glücklich. Und bald, so habe ich gehört, wird noch eine dritte Katze bei uns einziehen.

Eure Minka