entschuldigt für die Fäkalsprache in der Überschrift, aber ehrlich, ich fand sie heute passend.
Aber dazu später mehr...
Vor ein paar Tagen bekam ich einen Anruf von einer privaten Tierschützerin. Sie und zwei andere Tierfreunde haben einen Hilferuf bekommen. Ein kleines Dörfchen (Gott, ich dachte schon bei der letzten Fangaktion, das Dorf wäre klein, da kannte ich aber noch nicht dieses Dorf) im Landkreis Uelzen. 30 Katzen oder mehr laufen dort herum. Sie werden gefüttert. Doch die wenigen Nachbarn, die dort leben, drohen mit Giftmord etc.
Halb zehn in Deutschland. Jenny und ich fuhren zu dem Dorf. Dort trafen wir uns mit einer der drei privaten Tierschützer. Alle drei waren wir mit Kameras bewaffnet. Also auf in den Kampf.
Die Hofbesitzerin kam ans Fenster, Erbsensuppenduft breitete sich aus.
Mit ihr zusammen gingen wir in den nahen Schuppen. Dort hatte sie alle 13 Kitten rein gebracht. Zwei Mutterkatzen begrüßten uns mit fauchen.
Mein erster Blick blieb auf der Kuhmilch haften. Mist, dachte ich, kann ich mich gleich unbeliebt machen und meckern.
Aber immerhin nahm sie sie weg, nachdem sie mir vorher versicherte, dass die Katzenkinder die Milch kennen und es ihnen nicht schadet.
Tja, dann ging es los. Anfangs noch etwas planlos, schnappten wir uns die Kitten und machten Fotos. Doch es wurden mehr und mehr und schnell sahen wir, dass manche sich hinter einer Tür versteckten. Kurzerhand nahmen wir einen alten Kaninchenstall und setzen ein Kitten nachdem anderen hinein.
Ein buntes Kitten spuckte und fauchte mich an.
Tja, ich nahm es trotzdem todesmutig auf die Hand und wurde gleich belohnt: Katzenkacke bringt ja Glück oder?
Hat jemand Taschentücher mit? Natürlich nicht...
Kitten einfangen, Fotosession, ab in den Stall, Tür zu, nächstes Kitten... drei versteckten sich hinter einem alten Behälter. Aber unserem wachsamen Auge entging nichts. Wir drei waren ein eingespieltes Team innerhalb kurzer Zeit.
Ich packte in den winzigen Spalt und zog eines nach den anderem hervor. Dachte immer nur, bitte lass da keine Spinnen sein.
Das nächste Kitten versteckte sich unter einem Kaninchenstall, genau hinter einem Stein.
Mit dem Besen machte ich dahinter Lärm, damit das Kätzchen Angst bekam und vorne heraus käme. Pustekuchen. Stattdessen hockte ich auf einmal mit meiner Hose in einem Katzenfladen.
Naja, das macht nu auch nix mehr, ging es mir durch den Kopf. Ich verbannte die Übelkeit und machte weiter. Dabei sah ich, dass nicht nur eines dort hockte, nein gleich zwei übereinander.
Auf einmal schoss eines heraus und flitzte an mir vorbei. Claudia griff behände zu. Erwischt! Kreischen, Fauchen, Spucken... das konnten die kleinen. Die Katzenmütter sahen aus und hörten sich so an, als würden sie uns gleich attackieren. *schluck*
Ich dachte nun, das war es, doch ich lag falsch, noch eines lugte hervor. Doch dieses Kitten ging weiter in die hinterste Ecke.
Gut, dann eben nicht vorne raus. Hach, wäre ich nicht so gut genährt, würde ich mich unter den Kaninchenstall durchquetschen und das kleine greifen, doch ich würde kläglich feststecken. Claudia allerdings, schlank und rank, robbte drunter und ergriff den letzten Kanditen.
Ich nahm mir das nächste wieder vor. Und es dauerte nicht lange, da folgte es
Wozu die Aktion? Naja, damit ihr Fotos bekommt
Denn nun brauchen wir eure Hilfe. Alle Kitten müssen/sollten vermittelt werden. Wir suchen nun Pflege-oder Endstellen.
Ausserdem brauchen wir dringend Spenden, damit wir die Kleinen tierärztlich untersuchen lassen können. Sie haben Flöhe und Durchfall und wer weiß, was noch alles.
Ausserdem möchten wir die großen alle kastrieren lassen und auch das kostet Geld. Leider konnte ich nur vier ausgewachsene Katzen fotografieren. Nächstes Mal hoffentlich mehr.
Die Heimfahrt, für die, die es interessiert war übrigens übel. Es begleitete und der Duft des Katzenkotes, der überall an uns hing.