Holger und meine Wenigkeit waren Ende Oktober bis Anfang November im
Urlaub. URLAUB? Was ist das? Nein, keine Kastrationsaktion auf Rhodos oder
woanders, sondern richtiger echter wohlverdienter Urlaub auf Sri Lanka. Den hat
Holger sich seit Jahren gewünscht und darauf gespart, da er 50 Jahre jung
geworden ist und das dort nur mit mir alleine "feiern" wollte
Hier ein
kleiner Ausblick:
Sri Lanka: Holger und ich sitzen in einem TukTuk und
lassen uns zum Strand fahren... Sonne, Strand und Meer, was will man mehr?
;-)
Auf dem Weg dorthin läuft uns ein Hund über den Weg. Sofort sehen wir
eine Verletzung auf dem Rücken, doch wir schweigen und fahren vorbei ... Sollte
ich Holger sagen, dass mir der Hund Leid tut und ich helfen möchte? Wir hatten
uns doch geschworen wirklich richtigen Urlaub zu machen. Sicher wird er es nicht
wollen. Ich schweige. Dass Holger in diesem Augenblick den gleichen Gedanken
hegt, ahne ich nicht.
Doch dann fasse ich Mut und spreche meine Gedanken
aus. Holger ist darüber total erleichtert und wir müssen erst mal lachen, dass
wir beide den selben Gedanken hatten und uns nur nicht getraut haben, etwas zu
sagen. Sofort machen wir uns auf den Rückweg, doch der Hund ist und bleibt
verschwunden. :-(
Am Tag darauf haben wir dennoch eine Dose Makrele bei
uns (sicher ist sicher) und bekommen von einer Tierärztin ein Rezept, dann
geht's ab zur Apotheke. Dort bekommen wir Sedierungstabletten. Nun hält uns
nichts mehr, also ab zum Hund und tatsächlich, er ist da.
Doch warum
einfach, wenn's auch schwer geht. Er frisst die Tabletten anstandslos auf, ist
uns Zweibeinern gegenüber allerdings sehr vorsichtig, so dass wir nicht an ihn
rankommen
Wir warten und warten. Nix. Über ne halbe Stunde später ist der
Hund immer noch munter.
Enttäuscht müssen wir abbrechen.
Am Tag
darauf lieg ich flach. Holger fährt ohne mich los. Bange Stunden des Wartens,
aber mein Held hat es geschafft. Mit einer höheren Dosis an Tabletten schlief
der Hund ein und Holger brachte ihn zur TÄ. Dort wurde die Wunde gereinigt und
genäht. Er bekam ein Antibiotikum.
Die TÄ will ihn ein paar Tage später
wieder sehen um erneut AB zu spritzen und die äußeren Fäden zu ziehen. Auch das
gelingt uns nach etwa einer Stunde, dank Sedierungstabletten.
Die Wunde
sieht "gut" aus. Bevor der Schatz zurück kommt, kaufen wir noch einen Beutel
Hundetrockenfutter, den wir der Familie dort schenken.
Finanziell war's
nicht wirklich viel. Hier ist alles sehr günstig, das teuerste war die
Behandlung: ca. 5€ für die Tierärztin; Apotheke für die Tabletten ca. 1€; TukTuk
nicht mal 3€.
Helfen kann wirklich so einfach sein.
Eine tolle
Erfahrung ist auch die Zusammenarbeit mit den Einheimischen gewesen. Vom TukTuk
Fahrer bis hin zur TÄ haben alle toll geholfen. Was uns zeigt:
Ein Funken
ist kein Feuer,
ein Sandkorn kein Strand,
ein Blatt kein Baum,
ein
Tropfen kein Meer.
Hilft einer den Tieren allein - ist es
schwer,
doch zusammen sind wir das Feuer, der Strand, der Baum und das Meer ♥