Es ist immer ein warmes Gefühl, wenn man ein schönes Zuhause für Katzen gefunden hat. Erst Recht wenn die Katze alt und scheu ist, sowie eine Futtermittelunverträglichkeit hat. Das ist dann für die Katze und uns wie ein Sechser im Lotto.
Doch das Leben läuft nicht immer wie geplant. Wenn Ereignisse eintreten, die dazu führen, das die notwendige, intensive Betreuung nicht mehr gewährleistet ist und die Zusammenführung auch nach etlichen Monaten nicht wie erhofft verläuft dann muss man in erster Linie an die Katzen denken - und das bedeutet manchmal eine Trennung.
Sir Henry ist zurückgekommen - es war leider doch Kein-Für-Immer-Zuhause, wie von uns allen so sehr gehofft.
Erst wenige Tage zurück und Pflegemama Nadine muss erst mal auf Grund seines Gesundheitszustandes zum Tierarzt mit ihm. Was muss, das muss! Sein Fell ist zerrupft. Nun heißt es Ursachenforschung. Liegt es an seiner Futtermittelunverträglichkeit oder steckt noch was anderes dahinter? Kann er sich nicht mehr putzen? Zur Sicherheit lassen wir ein Röntgenbild machen und ja, der noble Herr hat Spondylose. „frown“-Emoticon
Die Tage danach bekommt er Schmerzmittel und Cortison und es geht deutlich aufwärts. Henry frisst gut und nimmt Frischfleisch aus der Hand von Nadine. Auch versteckt er sich nicht mehr, wenn er auch auf Abstand bleibt. Seine Medikamente bekommt er über sein Futter.
Anfangs wird er von den beiden Katzenmädels separiert. Jedoch nimmt er durch die Gittertür Kontakt zu ihnen auf. Doch können wir eine Zusammenführung wagen? Was wenn er an das Futter der beiden anderen Katzen geht oder sie seine Medikamente fressen? Doch moderne Technik bietet eine Lösung: ein Futterautomat mit integriertem Chiplesegerät gewährleistet, dass nur die Katze das Futter bekommt, für die es auch bestimmt ist.
Somit könnte niemand Sir Henrys Futter plündern, aber er könnte auch nicht an die Nahrungsquelle heran, die bei ihm schlimmen Juckreiz bis zu offenen Hautstellen verursacht.
Mit Hilfe gaaaanz vieler lieber Spender können wir sogar drei dieser Futterautomaten bestellen. Noch befindet sich Henry aber bei der Testphase. Das Surren und Bewegen der Futterklappe erscheint ihm nicht ganz geheuer... Aber wir sind zuversichtlich, dass er es schafft!
Vielen von euch stellt sich sicherlich dieselbe Frage wie uns... vermitteln wir Henry nochmal? Wir wissen keine Antwort. Wir möchten ihm kein Für-Immer-Zuhause verwehren. Andererseits soll er kein Wanderpokal werden. Wir lassen es langsam auf uns zu kommen und wenn sich der eine ganz besondere Mensch findet, dann schauen wir weiter...