Molly und Pauly sind am 21.02.2012 in ihr neues Zuhause umgezogen. Wir freuen uns sehr auf Bilder und Berichte und wünschen den beiden Damen von Herzen alles Gute!

Bericht aus dem neuen Zuhause:

Molly und Pauly bitten zum Diktat

Guten Tag! Wir sind jetzt schon seit über einem Monat in unserem neuen Zuhause, und sagen zu der Tante (das ist die Frau, die uns was zu essen bringt) schon seit Wochen, dass sie doch mal unseren Bericht tippen soll. Man bekommt einfach kein gutes Personal mehr heutzutage. Naja, doch, sie ist schon ganz ok. Sie ist ja neu in dem Metier und Gott sei Dank ist sie an uns geraten - wir sind ja zwei erfahrene, siebenjährige Katzendamen und kennen uns aus!

Jetzt haben wir die Tante aber endlich mal dazu gekriegt, sich hinzusetzen und zu tippen. Fotos hat sie ja schon genug von uns geschossen mit diesem infernalischen Gerät. Hm, wer fängt an? Pauly, fang Du doch an. Neinnein, Molly, nach Dir. Absolut nicht, ich bestehe darauf. Also gut:

PAULY

Unsere Pflegemama Ilona hat meine Schwester und mich am 21. Februar in ihr Auto gepackt (das kannten wir schon von Tierarztbesuchen, da hatten wir erst kürzlich solche... Molly, wie hießen die noch? Ah ja - Chips bekommen. Hat man gar nichts von gemerkt) - also, sie hat uns in ihr Auto gepackt und eine laaaange Fahrt mit uns gemacht. Mindestens 20 Minuten hat das gedauert! Dann hat sie uns in diesen Gitterkästen getragen und dann konnte ich so ein paar Beine sehen und die Stimme hören von unserer Tante - die habe ich gleich erkannt, die hatte uns ja vorher schonmal besucht und das war noch nicht so lange her. Dann hat Ilona angehalten und hatte plötzlich so eine ganz feierliche Stimme: „Molly, Pauly - das hier wird alles mal Euch gehören.“ Ich habe geguckt und ein paar Bäume gesehen und Gras, aber hauptsächlich war mir kalt und ein bisschen schwummerig von dem Geschaukel und ich dachte, wann setzt sie uns wieder runter, ich muss mir unbedingt das Näschen pudern.

Dann gingen die Gitterkästen auf und ich konnte endlich raus. Ilona war da, das war schön, denn sonst war alles neu! Es gab eine Toilette, puhh, endlich Näschen pudern - und dann war da so ein Geruch! So ein bekannter... ich traute erst meiner Nase kaum, es roch genau so wie zuhause... Ihr wisst schon, damals, bei unserem ersten Zuhause. Unser alter Kratzbaum stand da! Ich musste sofort an unsere alte Besitzerin denken, die einfach eines Tages nicht mehr wiedergekommen ist und uns aus der Pension abgeholt hat. Ihr ging es schon die ganze Zeit nicht gut und ich wusste es, bevor Melanie von der Katzenhilfe es mir gesagt hat, sie war gestorben. Daran musste ich denken, als ich mein Näschen am alten Kratzbaum rieb und da war ich traurig, und getröstet hat es mich auch ein bisschen.

Dann habe ich erstmal die Räumlichkeiten erkundet - es gab den Kratzbaumraum, wo es mitunter so komische Geräusche gab, es hörte sich an wie Wasser, ich konnte aber nicht erkennen, wo das war, das war interessant! Dann gab das Esszimmer und davon ab eine riesige Katzenhöhle mit ganz vielen Gängen (die Tante nannte es das Weinregal), und ein paar weichen Kissen drin. Und das Klo natürlich. Dann gab es 4 Türen, hinter denen es interessant roch und eine dunkle Treppe mit noch einer Tür, hinter der es auch interessant roch, die ich aber nicht aufmachen konnte!

Molly und ich sind dann erstmal auf dem alten Krattzbaum herumgeklettert, das hat so einen Spaß gemacht! Und Molly ist auch bis ganz nach oben gekommen!..

MOLLY

Du hast die ganzen anderen Treppen vergessen, Pauly. In dem neuen Zuhause gibt es so viele Treppen. Ich bin den ganzen Tag am hoch und runter rennen. Wo die Tante hingeht, muss ich doch hinterher. Erstmal bin ich neugierig, und dann könnte sie ja vielleicht auch ein Leckerchen in der Tasche haben, das darf man doch nicht verpassen! Meistens hat sie getrocknete Entenbrust, das ist so köstlich, da lass ich alles für stehen.

Ich denke auch noch manchmal an unsere alte Frau zurück und manchmal weine ich ein Tränchen. Dann sagt die Tante, das ist ok, sie versteht das, sie kennt sich aus mit trauern, und dass unsere alte Frau uns ganz lieb gehabt hat, die Pauly und mich, und dass sie ganz krank war und es ihr jetzt besser geht....

PAULY

Am 24. März war ein großer Tag! Die Tante hat das Kellerfenster aufgemacht und wir konnten einfach so rausspazieren! War das auuuufregend! Ich wusste gar nicht, wo ich zuerst hinlaufen sollte. Ich habe alle Büsche ausprobiert, mich versteckt, bin auf Zäune und Bäume geklettert, durch's hohe Gras gestreift, habe sooooo viele neue Geräusche gehört und soooooo viele neue Düfte gerochen.

Am Abend war ich noch total aufgekratzt. Draußen sein gibt vielleicht Appetiiiiit. Ich esse viel mehr als früher. Die Tante sagt immer „ich haue rein“ und sie freut sich, die ist ja so niedlich manchmal.

Am zweiten Tag habe ich eine Maus gefangen und ganz alleine nach Hause getragen, über Zäune und so, stellt Euch das mal vor! Hahaa!

MOLLY

Ja ja, Pauly, Du fängst Mäuse, ist ja gut. Die riechen nicht besonders lecker! Dafür fange ich Spinnen, das musst Du erstmal schaffen. Mmmhh. Ich fand es draußen auch sehr spannend, was alles uns gehört - nicht nur der Garten hier, in der Nachbarschaft sind noch viiiel mehr Gärten. Was es da alles zu beschnuppern und beobachten gibt. Und die Sterne habe ich gesehen, die Sterne! Wunderschön.

Ganz wichtig

Wir möchten uns noch bei allen bedanken, die dafür gesorgt haben, dass wir gut versorgt wurden - zunächst natürlich bei Melanie und der Katzenhilfe Uelzen und bei unserer Pflegemama Ilona. Dann auch bei allen, die uns etwas gespendet haben, damit wir in der Pension bleiben durften und genug zu essen hatten (ähem, ja, Molly, wir hatten GENUG zu essen). Da waren ein paar ganz liebe Zweibeiner im Internet - Katzen-Forum, die gespendet haben, vielen Dank! Und unserer ersten Besitzerin möchten wir auch ganz herzlich danken, für die jahrelange Zuneigung und dass sie uns so gut vorbereitet hat, und wir jetzt mit den ganzen Neuerungen und Umstellungen so souverän umgehen können, das haben wir DIR zu verdanken. Friede sei mit Dir.